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Glycin

Glycin ist die kleinste nicht-essentielle Aminosäure und ein wichtiger Baustein nahezu aller Körperproteine, unter anderem von Kollagen und Hämoglobin [Razak et al., 2017]. Glycin ist zudem ein Bestandteil von Acetylcholin, einem bedeutenden Neurotransmitter im vegetativen Nervensystem, dessen Ausschüttung es stimuliert [Talman et al., 1994]. In den Mitochondrien der Körperzellen wird Glycin vorwiegend enzymatisch aus Glucose über Serin gebildet. Weitere Vorstufen von Glycin sind Threonin, Cholin oder Glyoxylat [Wang et al., 2013]. Studien belegen, dass Glycin die Immunabwehr anregt, als Komponente von Glutathion antioxidativ und zytoprotektiv wirksam ist, sowie eine modulierende Wirkung auf das Schmerzempfinden, Lernen und Gedächtnis hat [Howard et al., 2010; Zhong et al., 2003; File et al., 1999]. Ferner gibt es Evidenz, dass Glycin die Ausschüttung des Neurotransmitters Serotonin im Gehirn erhöht, was in einer Verbesserung der Schlafqualität resultiert [Bannai et al., 2011; Bannai und Kawai, 2012]. Hohe abendliche Dosen an Glycin wirken überdies sehr gut schlaffördernd und -verlängernd. Im zentralen Nervensystem wirkt Glycin zusätzlich als Botenstoff mit GABA-ähnlicher inhibitorischer (dämpfender) Wirkung, beziehungsweise als Koaktivator von NMDA-Rezeptoren (N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor) auch als exzitatorischer Transmitter [Johnson et al., 1987; Rajendra et al., 1997]. Glycin besitzt zudem angstlösende und leicht antidepressive Eigenschaften [Javitt et al., 2001]. Die Aminosäure ist zudem an der Mobilisierung von Glucagon beteiligt und fördert den Abbau des in der Leber gespeicherten Glykogens [Li et al., 2013]. In diesem Zusammenhang hilft Glycin bei der Regulation des Blutzuckerspiegels und trägt unter anderem zur Verminderung von Heißhungerattacken auf Süßes bei.