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Vitamin K

Vitamin K ist ein fettlösliches Vitamin, das in der Medizin vor allem als koagulationsfördernde Substanz bekannt ist. Diese Wirkung spiegelt sich auch in der Namensgebung wieder – das „K” steht für Koagulation [Biesalski und Grimm, 2004]. Vitamin K ist der Überbegriff für eine Reihe strukturell verwandter Verbindungen, die sich durch ein methyliertes Naphtoquinonring-System und aliphatische Seitenketten mit unterschiedlicher Anzahl und Sättigung der Isoprenoideinheiten, auszeichnen. Man unterscheidet zwischen den Substanzklassen Vitamin K1 (Phyllochinon), K2 (Menachinon) K3 (Menadion), K4 (Menadiolester), wobei nur die Vitamine K1 und K2 eine Bedeutung für den Stoffwechsel haben. Es wird angenommen, dass im Körper eine Umwandlung von Phyllochinon zu dem aktiveren Menachinon-4 (MK-4) erfolgen kann [Suttie, 1995], welches neben dem Menachinon-7 (MK-7) besonders gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt. Alle Vitamin K-Formen dienen als Kofaktoren der γ-Glutamyl-Carboxylase, einem Enzym, das an der Blutgerinnung und an der Aktivierung des für die Knochenmineralisation wichtigen Osteocalcins beteiligt ist [Berkner, 2008; Inaba et al., 2015]. Auch die Aktivierung des Gerinnungsfaktors Prothrombin in der Leber ist Vitamin K abhängig [Shah et al., 1984]. Unter anderem bewirkt Vitamin K auch eine Aktivierung des körpereigenen Matrix-Gla-Proteins (MGP), welches Calciumablagerungen in der extrazellulären Matrix von Weichteilgeweben (z.B. Blutgefäßen, Herz, Lunge und Nierengewebe) entgegenwirkt [Nigwekar et al., 2017]. In diesem Zusammenhang zeigen Studien einen inversen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Vitamin K2 und dem Risiko für das Auftreten von koronarer Herzkrankheit [Gast et al., 2009]. Da Vitamin D an der Bildung von MGP beteiligt ist, wird eine kombinierte Einnahme von Vitamin D und Vitamin K empfohlen. Vitamin K zeigte in Studien auch antionkogene Effekte in verschiedenen Tumorzellinien, einschließlich Leukämie, Lungenkrebs, Ovarialkrebs und Leberzellkarzinom [Shearer und Newman, 2008]. Zudem gilt eine Schutzwirkung von Vitamin K2 vor Leberkrebs im Menschen als gesichert [Lamson und Plaza, 2003]. Neben seiner Wirkung als starkes Antioxidans ist Vitamin K auch für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt [Eichbaum et al., 1989, Vervoort et al., 1997]. Ferner gibt es Evidenz, dass eine gute Versorgung mit Vitamin K2 vor Insulinresistenz und Diabetes Typ 2 schützt [Sai Varsha et al., 2015] und die Knochenqualität bei postmenopausaler Osteoporose verbessert [Iwamoto et al., 2004]. Überdies hat Vitamin K auch Bedeutung für das zentrale Nervensystem. Es ist bekannt, dass Vitamin K spezifische Proteine im Gehirn aktiviert (z.B. Gas6, ProteinS) welche an der Myelinisierung von Neuronen und an der Erregungsleitung beteiligt sind und die Neurone vor Apoptose schützen [Ferland, 2012]. Das Auftreten eines Vitamin K-Mangels ist im Rahmen einer gesunden und ausgewogenen Ernährung äußerst selten. Dennoch kann eine Vitamin K Hypovitaminose im Zusammenhang mit Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, einer reduzierten Leberfunktion, bei Adipositas oder unter Medikamenteneinnahme (z.B. Cumarin-Derivate, Salicylate, Gallensäurebinder, etc.) auftreten. Meist äußert sich eine Vitamin K-Defizit durch Konzentra- tionsschwäche, Kopfschmerzen, Müdigkeit, einem verstärkten Auftreten von Knochenfrakturen oder Blutgerinnungsstörungen (Blaue Flecken, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Schwarzer Stuhl) [McCann et al., 2009; Hathaway, 1993].

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