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Vitamin D3

Vitamin D ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe fettlöslicher Verbindungen, die der Familie der Secosteroide zugeordnet sind. Die beiden wichtigsten Vitamin D Vertreter sind das Vitamin D3 (Cholecalciferol) und das Vitamin D2 (Ergocalciferol), denen eine gleiche biologische Vitaminaktivität zukommt [Biesalski und Grimm, 2004]. Während Vitamin D3, das vor allem in tierischen Lebensmitteln enthalten ist, größtenteils in der Haut unter Einwirkung von UV-Licht aus 7-Dehydrocholesterol gebildet werden kann, muss Vitamin D2 über pflanzliche Nahrung aufgenommen werden. Beide Vitamin D-Formen werden in der Leber und den Nieren durch zweifache Hydroxylierung zu Calcitriol (1,25-Dihydroxycholecalciferol), dem metabolisch aktiven Vitamin D-Hormon, umgewandelt [Müller et al., 2012]. Neben seiner bekannten Rolle im Calcium- und Knochenstoffwechsel verbessert Vitamin D auch die Stoffwechselregulation, stärkt den Herzmuskel und fördert die Muskelarbeit [Grant und Holick, 2005]. Zudem gibt es Evidenz, dass Vitamin D die Effekte des angeborenen Immunsystems steigert, während es die Antwort des adaptiven Immunsystems herabsetzt [Baeke et al., 2010]. Studien zeigen, dass ein Vitamin D-Mangel die T-Zell-Aktivität hemmt und dadurch die Immunabwehr gegen Fremdkeime sinkt. Vitamin D-Gabe kann diese Funktionalität wiederherstellen. Auch überschießende Immunreaktionen, wie etwa bei Autoimmunerkrankungen, sind nach neuesten Erkenntnissen eine Indikation für Vitamin D Supplementierung. Untersuchungen zeigen, dass gerade Patienten mit Fibromyalgie und Chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS) niedrige Vitamin D Spiegel besitzen, was unter anderem die Ursache für Muskelschmerz und Adynamie sein dürfte [Kasapoğlu Aksoy et al., 2016; Höck, 2014]. Ein adäquater Vitamin D Status scheint auch schützende Wirkung gegenüber Erkrankungen der Muskulatur und der Knochen (Muskeldegeneration, Knochenbrüche), gegen Infektionskrankheiten, kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes (Typ I und II), verschiedene Krebsarten, neurokognitiver und mentaler Dysfunktion, ebenso wie gegenüber Infertilität, Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen, zu haben [Thacher und Clarke, 2011; Lewis et al., 2010]. Auch während des Alterungsprozesses wird Vitamin D ein zunehmend wichtiger Nährstoff. Dies gilt nicht nur für die Knochengesundheit, sondern auch für die Gesunderhaltung der Zähne und des Gehirns. Studien zeigen einen signifikanten Zusammenhang zwischen einem Vitamin D-Mangel und dem Auftreten von periodontalen Erkrankungen, chronischen Zahnfleischentzündungen und einem damit zusammenhängenden Zahnverlust [Uwitonze et al., 2017]. Ein sehr niedriger Vitamin-D Spiegel steht auch im Verdacht das Risiko für Alzheimer-Demenz zu erhöhen [Feart et al., 2017].