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Traubenkerne mit OPC

Oligomere Proanthocyanidine (OPC) ist die Sammelbezeichnung für eine Reihe pflanzlicher Verbindungen innerhalb der Stoffgruppe der Polyphenole [Fine, 2000]. Vor allem die Fruchtschale und Kerne von Weintrauben stellen eine reichhaltige OPC-Quelle dar [Beecher, 2004]. Der menschliche Körper selbst kann keine OPCs synthetisieren. Als stärkstes aller bisher bekannten pflanzlichen Antioxidantien sind OPCs in der Lage, freie Radikale im Körper abzufangen, und schützen so vor Zellschädigung und vorzeitiger Gewebealterung [Yang und Xiao, 1998; De la Iglesia et al., 2010]. Die beobachteten positiven Effekte von OPCs auf Krebs, neurodegenerative Erkrankungen, Arthritis und Kognition lassen sich wohl im Wesentlichen auf die antioxidative Wirkung zurückführen. Verglichen mit den Vitaminen C, E oder ß-Carotin, ist die antioxidative Kapazität von OPCs bis zu 100-mal höher [Bagchi et al., 1998]. Durch Hemmung an Signaltransduktions- prozessen involvierter Enzymsysteme (z.B. Lipoxygenase und Cylcooxygenase) und durch Reduktion proinflammatorischer Zytokine wirken OPCs entzündungshemmend [Beecher, 2004]. Zudem senken sie die allergische Reaktivität durch Hemmung der Mastzellen, der Basophilen-Degranulation und der Histamin- bildung durch die Histidindecarboxylase. Ferner ist bekannt, dass OPCs antiatherosklerotische, gefäßerweiternde, blutdrucksenkende und appetitzügelnde Wirkung besitzen [Leikert et al., 2002; López-Sepúlveda et al., 2008; Serrano et al., 2016]. Studien zeigen auch eine stark antibakterielle Wirksamkeit von Proanthocyanidinen aus Traubenkernen gegen Pathogene, wie unter anderem Staphylokokken, Streptokokken und Enterobakterien [Mayer et al., 2008].