Lutein ist ein fettlösliches gelbes Pflanzenpigment (Xanthophyll) innerhalb der Gruppe der Carotenoide. Zusammen mit ß-Carotin, ist Lutein das am häufigsten vorkommende Carotinoid in Getreide, Obst und dunkelgrünem Gemüse [Perry et al., 2009; O´Neill et al., 2001]. Lutein kann vom menschlichen Körper selbst nicht gebildet werden und muss über die Nahrung zugeführt werden. Aus Humanstudien ist bekannt, dass die gleichzeitige Aufnahme von fett- und ballaststoffreicher Nahrung die Bioverfügbarkeit von Lutein erhöht [van Het Hof et al., 2000; Yeum et al., 1995], und die Lutein-Konzentration im Blut positiv mit dessen Verzehrsmenge korreliert [Natarajan et al., 2004]. Lutein wird vor allem im menschlichen Auge (Netzhaut, Augenlinse) und der Haut gespeichert und hat vornehmlich Bedeutung als natürliches Antioxidans [Sommerburg et al., 1999; Pezdirc et al., 2016; Edge et al., 1997]. Als UV- und Blaulichtfilter schützt Lutein die Netzhaut des Auges vor oxidativen Schädigungen durch Strahlung und vor Makuladegeneration, wovon besonders Zuckerkranke profitieren [Chitchumroonchokchai et al., 2004]. So hat eine Studie aus den USA gezeigt, dass eine Lutein-Supplementation im frühen Stadium einer atrophischen Makula-Läsion die Netzhautfunktion signifikant verbessert [Richer et al., 2004]. Im diabetischen Tiermodell zeigte sich, das Lutein die Kataraktbildung in der Augenlinse verhindert [Arnal et al., 2009] und die Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies sowie die Aktivierung des Entzündungsfaktors NF-κB in der Retina vermindert [Sasaki et al., 2010; Muriach et al., 2006].