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Inulin

Inulin bezeichnet eine polydisperse Mischung von Kohlenhydrat-Ketten, welche aus bis zu 60 Fruktose Molekülen aufgebaut sind [Phelps, 1965]. Inulin, welches in der Regel aus Chicorée, Dahlien oder Artischocken gewonnen wird, hat für den Menschen vorwiegend Bedeutung als löslicher Ballaststoff [Flamm et al., 2001]. Etwa 90% des mit der Nahrung aufgenommenen Inulins gelangt unverdaut über den Verdauungstrakt in den Dickdarm, wo es von gesunden Darmbakterien unter Bildung von kurzkettigen Fettsäuren fermentiert wird [Cherbut, 2002]. Als sogenanntes Präbiotikum regt Inulin spezifisch das Wachstum von Bifidobakterien und Laktobazillen an, welche nachweislich das Wachstum pathogener Mikroorganismen im Darm hemmen [Niness, 1999]. Ferner gibt es Evidenz, dass Inulin die Absorption einiger Mineralstoffe und Spurenelemente (z.B. Calcium, Magnesium und Eisen) im Darm erhöht, die Gesunderhaltung der Darmschleimhaut fördert und die Ausleitung von gastrointestinalen Schadstoffen durch Erhöhung der Stuhlfrequenz beschleunigt [Shoaib et al., 2016; Gibson et al., 1995]. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen zudem positive Effekte von Inulin auf die Cholesterin- und Blutfettwerte sowie die Aktivität des intestinalen Immunsystems [Niness, 1999]. Darüber hinaus wird eine Verringerung des Darm- und Brustkrebs-Risikos als wahrscheinlich erachtet.