Papaya (Carica papaya) zählt man zu den Melonenbaumgewächsen und wird umgangssprachlich auch „Baummelone“ genannt. Die Papayapflanze ist eine reichhaltige Quelle für die Vitamine A, B und C sowie eine gute Quelle für Kalzium und Eisen. Papain, ein proteolytisches Enzym aus der Latex (weiße Flüssigkeit) der unreifen Papaya-Frucht, spielt eine zentrale Rolle in den gesundheitsfördernden Effekten der Papaya [Singh et al., 2023]. Papain wirkt vor allem proteolytisch, d. h., es spaltet Proteine in kleinere Peptide und Aminosäuren. Diese Aktivität ermöglicht nicht nur eine verbesserte Verdauung von Proteinen, sondern fördert auch die Wundheilung und hat antiinflammatorische Effekte [Benjamin et al., 2023]. In der modernen Medizin findet Papaya Anwendung in der Behandlung von Verdauungsstörungen, insbesondere bei der Reduzierung von Dyspepsie und Verstopfung. Die enzymatische Wirkung von Papain erleichtert die Verdauung und kann bei der Aufspaltung von Nahrungseiweißen helfen, wodurch die Effizienz der Nährstoffaufnahme verbessert wird [Suleman et al., 2022]. Molekular betrachtet inhibiert Papain die Produktion von Entzündungsmediatoren wie Zytokinen und Prostaglandinen, indem es in die Signalwege eingreift, die für die Entzündungsreaktionen verantwortlich sind (u. a. COX-2, NFkB, TNF-α) [Su et al., 2023]. Wegen seiner wundheilungsfördernden Eigenschaften wird Papain auch in der dermatologischen Praxis eingesetzt. Hier wird es zur Behandlung von Wunden, Verbrennungen und Hautulzera verwendet, wobei es nekrotisches Gewebe auflöst und die Granulation und Epithelialisierung fördert [Su et al., 2023]. Da die klinische Forschung am Menschen aber momentan noch begrenzt ist, sind dazu weitere Studien nötig. Produkte mit Papain werden oft gemeinsam mit Bromelain aus der Ananas eingesetzt, da sie sich in ihrer Wirkweise ähneln und ergänzen.