Shiitake (Lentinus edodes) ist in Japan und China seit Jahrhunderten ein wertvoller Speise- und Heilpilz. Shiitake enthält eine Vielzahl von Aminosäuren (alle essenziellen), Mineralien und Spurenelemente (z.B. Magnesium, Phosphat, Calcium, Eisen, Zink, Mangan, Chrom, Kupfer), Vitamine (v.a. Vitamin D) und ungesättigte Fettsäuren [Bisen et al., 2010]. Von pharmakologischer Bedeutung sind vor allem die in Shiitake enthaltene Zuckerverbindung Lentinan und das Lignin LEM (Kurzbezeichnung für L. edodes Myzel) [Chihara et al., 1969; Suzuki et al., 1990]. Beide Inhaltsstoffe gelten als hochwirksame Aktivatoren des Immunsystems und als potente Anti-Krebs-Wirkstoffe [Bisen et al., 2010]. Zudem verfügt Lentinan über antiinflammatorische, antiproliferative und fiebersenkende Eigenschaften und stärkt gemäß einiger Studien das Immun- system bei Hepatitis B und HIV Patienten [Mattila et al., 2000]. Lenthionin, ein schwefelhaltiges Peptid aus Shiitake, sowie dessen Derivate zeigten in vitro stark antibakterielle Wirkung gegen Staphylococcus aureus, Bacillus subtilis und E. coli [Bisen et al., 2010; Yasumoto et al., 1971]. Das aus dem Fruchtkörper von Shiitake gewonnene Protein Lentin verfügt über stark antifungale Eigenschaften [Ngai und Ng, 2003]. Ferner gibt es Evidenz, dass Lentin die Proliferation von Leukämie-Zellen, beziehungsweise das Reverse-Transkriptase-Enzym bei HIV-1, hemmt.