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S-Adenosylmethionin

S-Adenosylmethionin (auch als SAMe oder AdoMet bezeichnet), ist das aktive Derivat der schwefelhaltigen Aminosäure L-Methionin. Durch Abspaltung von Pyrophosphat und Phosphat wird SAMe vorwiegend in der Leber unter Energieverbrauch aus L-Methionin gebildet [Lu und Mato, 2012]. Als universeller Überträger von aktivierten Methylgruppen ist SAMe an zahlreichen biochemischen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt. Neben der Methylierung von Proteinen, der DNA und Phospholipiden, trägt SAMe unter anderem auch zur Bildung von Cholin, Adrenalin, Kreatin, Carnitin und Melatonin bei [Mato et al., 1997; Löffler, 2013]. Nach Abgabe seiner Methylgruppe entsteht aus SAMe S-Adenosylhomocystein, das zu Adenosin und Homocystein umgesetzt wird. Homocystein wiederum kann in Abhängigkeit von Vitamin B12 und Folsäure entweder zu Methionin remethyliert oder weiter zu Glutathion, dem wichtigsten intrazellulären Antioxidans der Leber, verstoffwechselt werden [Lieber und Packer, 2002]. SAMe kommt in der Nahrung selbst kaum vor. Seine Vorstufe die Aminosäure L-Methionin hingegen ist in vielen proteinreichen Lebensmitteln (u.a. Fisch, Fleisch, Gemüse) enthalten. SAMe hat nachweislich antientzündliche, schmerzlindernde und gewebefördernde Eigenschaften, die vor allem bei Gelenkbeschwerden genutzt werden [Jacobsen et al., 1991; Di Padova, 1987; Harmand et al., 1987]. SAMe kann die Knorpelbildung anregen und typische Beschwerden, die beispielsweise bei Fibromyalgie und Arthrose auftreten, lindern. Daneben ist SAMe auch für die Gehirnfunktion von Bedeutung. Im Rahmen des Neurotransmitterstoffwechsels fördert SAMe die Synthese von Adrenalin aus Noradrenalin, sowie die Bildung von Dopamin und Acetylcholin, und verbessert zudem die Wirkung von Neurotransmittern [Bottiglieri, 1997; 2002]. Auch der Phosphatidylcholin-Stoffwechsel zum Aufbau der Nervenmembranen benötigt SAMe [Mozzi und Porcellati, 1979]. Mit zunehmendem Alter sinkt die körpereigene SAMe Bildung. Bei altersbedingten degenerativen Erkrankungen, wie Alzheimer oder auch bei Depressionen und Leber-Zirrhose, werden verminderte SAMe-Spiegel im Körper bzw. im Gehirn gefunden [Morrison et al., 1996; Mato und Lu, 2007].