Die Katzenkralle (Uncaria tomentosa) ist eine holzige Rebe, die wild im Amazonas-Regenwald und anderen tropischen Gebieten Mittel- und Südamerikas wächst. Sie ist eine Pflanzenart, die zu den sehr artenreichen Rötegewächsen zählt. Katzenkralle ist reich an Alkaloiden, darunter tetrazyklische Indol-, tetrazyklische Oxindol-, pentazyklische Indol-, pentazyklische Oxindol- und Glycoindol-Alkaloide. Sie enthält aber auch Triterpenoide, die von Chinovinsäure und Polyphenolen abgeleitet sind [Arado et al., 2024]. Als gesundheitlich bedeutsame Inhaltsstoffe werden in der Literatur die Oxindolalkaloide (immunmodulierend) und Terpenoide (Abwehr) beschrieben. Es gibt Hinweise, dass die Katzenkralle antiinflammatorische Effekte aufweist und somit bei Entzündungen eingesetzt werden kann. Einige Studien deuten darauf hin, dass Entzündungsmediatoren, IL-1, IL-6, IL-10, TNF-α, NF-κB, positiv beeinflusst werden und somit das Immunsystem gestärkt und Entzündungen gelindert werden konnten [Arado et al., 2024]. Da die untersuchten Studien eine starke Heterogenität aufweisen und der Katzenkrallen Rohstoff nicht standardisiert ist, gibt es teilweise sehr unterschiedliche Ergebnisse. Eine Erklärung dazu könnte sein, dass die Wirkkomponente Oxindolalkaloide je nach Pflanzenrohstoff in höheren oder niedrigeren Konzentrationen vorliegt, abhängig von dem Zeitpunkt und der Art der Ernte [Kaiser et al., 2013]. Heutzutage wird die Katzenkralle unter anderem bei Gelenkerkrankungen, wie Osteoarthritis und rheumatoider Arthritis, eingesetzt [Mur et al., 2002].