Kalium - Neurolab
0049 821 50 87 53 0
0043 6217 507 22
Montag-Donnerstag: 08.00-17.00 Uhr
Freitag: 08.00-14.00 Uhr

Kalium

Kalium gehört zu den Mineralstoffen und ist mit 5 % des Gesamtmineralstoffanteils das vierthäufigste Element des Körpers. Kalium wird mit der Nahrung aufgenommen und ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Besonders kaliumreich sind weiße Bohnen, Linsen, Sojamehl, Spinat und Bananen [Schurgast et al., 2023]. Als Schätzwert wird von der DGE 4000 mg Kalium pro Tag für Erwachsene angegeben (DGE). Kalium befindet sich nahezu ausschließlich im Zellinneren und wird als der Gegenspieler von Natrium gesehen. Eine Balance der beiden Elemente ist wichtig, um den Ablauf physiologischer Prozesse sicherstellen zu können. Die Verteilung von Kalium in den Körpergeweben wird durch Insulin, Katecholamine und Aldosteron reguliert [Kettritz et al., 2023]. Zwischen der Kaliumkonzentration im Blut und der Kaliumkonzentration in den Geweben besteht ein starkes Gefälle (3,5 bis 4,5 mmol/L > 120 bis 140 mmol/L). Dieser Kalium-Gradient ist für die Aufrechterhaltung der normalen Funktion jeder Zelle im Körper von entscheidender Bedeutung, da er dazu beiträgt, dass Kaliumionen ständig die Zellmembran, die das Blut von der Zelle trennt, durchqueren und ein Membranpotenzial erzeugen (Natrium-Kalium-Pumpe). Dieses lebenswichtige Membranpotenzial steuert elektrische Impulse in Neuronen und Kontraktionen in Muskelzellen [Palmer et al., 2016]. Kalium reguliert folglich den Blutdruck, den Säure-Basen-Haushalt, den Elektrolythaushalt und ist für die Aufrechterhaltung der kontraktilen Funktion der Muskeln, einschließlich des Herzens, entscheidend [Palmer et al., 2016; Kettritz et al., 2023]. Die Kaliumkonzentration im Blut wird in erster Linie durch die Nieren reguliert, wo Kaliumkanäle in den Zellen der distalen Tubuli die Kaliumausscheidung im Urin regulieren. Sowohl eine Hypo- als auch eine Hyperkaliämie stehen in Zusammenhang mit Herzproblemen, weshalb eine Supplementierung mit Kalium bei Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen sinnvoll ist. Die Anwendungsgebiete von Kalium beschränken sich jedoch nicht nur auf das Herz, sondern erstrecken sich auch auf die Knochen (Osteoporose), Durchfallerkrankungen, Verstopfungen als auch Ödeme [Schurgast et al., 2023].