Zeaxanthin ist ein fettlösliches Pflanzenpigment und gehört, wie Lutein und Astaxanthin, zur Gruppe der Xantophylle, die strukturell eng verwandt mit den Carotinoiden sind. Zeaxanthin kann, wie Lutein, nicht vom Körper selbst synthetisiert werden und muss folglich über die Nahrung aufgenommen werden [Bernstein et al., 2016]. In natürlicher Umgebung schützen Carotinoide Pflanzenzellen vor Oxidation durch ihre Fähigkeit, freie Radikale zu binden. Als natürliche Quelle von Zeaxanthin ist vor allem die Tagetes erecta (Marigold) bekannt, aus deren Narben die Carotinoide gewonnen werden. Zeaxanthin und Lutein sind sehr eng verwandt und kommen in hohen Konzentrationen in der Netzhaut (Retina) vor, speziell im Bereich der Makula, sind aber auch in Gehirn, Haut, Leber, Nieren und Blutgefäßen zu finden [Mrowicka et al., 2022]. Zeaxanthin befindet sich vor allem im Zentrum der Netzhaut, wohingegen sein Isomer Lutein eher peripher vorkommt. Während β-Carotin über den Farbstoff Rhodopsin eine Schlüsselrolle für den Sehvorgang einnimmt, dienen Lutein und Zeaxanthin dem Schutz vor schädlichen Wellenlängen und freien Radikalen [Bernstein et al., 2016]. Dies lässt sich unter anderem auf die Absorption von blauem Licht und die Reduktion von reaktiven Radikalen zurückführen [Narimatsu et al., 2015]. Es gibt Hinweise, dass Zeaxanthin sogar höhere Kapazität als protektiver Faktor aufweist als Lutein [Sauer et al., 2019]. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass die Gabe von Lutein und Zeaxanthin, sowohl bei Gesunden als auch Probanden mit Makuladegeneration, die Sehschärfe verbesserte und die Erholungszeit nach einer Exposition mit hellem Licht verringerte. Die verbesserte MOPD (Macular pigment optical density) durch die Xanthophylle wird mit erhöhtem Schutz der Augengesundheit in Verbindung gebracht [Hu et al., 2023].