Schafgarbe (Achillea millefolium L.) ist ein mehrjähriges Kraut und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist auch unter den Namen „Blutstillkraut“, „Frauenkraut“ oder „Grundheil“ bekannt. Es gibt eine lange Tradition, Schafgarbe in der Kräutermedizin zur Unterstützung der Verdauung zu verwenden. Die Schafgarbe enthält die Verbindungen Apigenin, Luteolin, Kampfer, Borneol, Centaureidin, Quercetin, Thujon, 1,8-Cineol und Chlorogensäure und viele andere, die eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile bieten [Farasati et al., 2023; Weis et al., 2000]. Schafgarbe enthält Bitterstoffe, die die Produktion von Magensaft und Gallenflüssigkeit anregen. Diese fördern die Verdauung, indem sie die Verdauungsenzyme aktivieren und die Fettverdauung unterstützen. Durch die Förderung der Durchblutung im Verdauungstrakt kann Schafgarbe die Verdauungstätigkeit anregen [Ali et al., 2017]. Darüber hinaus hat Schafgarbe entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften, die zur Beruhigung von Magen- und Darmbeschwerden beitragen und bei funktionellen Verdauungsstörungen lindernd wirken können. Die Pflanze enthält Flavonoide und ätherische Öle mit entzündungshemmenden Eigenschaften, die bei entzündlichen Magen-Darm-Beschwerden wie Gastritis oder Reizdarmsyndrom lindernd wirken [Benedek et al., 2007]. Die antispasmodische (krampflösende) Wirkung wird vor allem auf die enthaltenen ätherischen Öle und Flavonoide zurückgeführt, die insbesondere Krämpfe und Blähungen im Magen-Darm-Trakt reduzieren [Sadraei et al., 2003]. Die ätherischen Öle der Schafgarbe haben auch eine antimikrobielle Wirkung im Magen-Darm-Trakt, was zur Aufrechterhaltung des Keimspektrum einer gesunden Darmflora beiträgt [Candan et al., 2003]. Neben ihren positiven Effekten auf das Verdauungssystem wird Schafgarbe in der Naturheilkunde aber auch für ihre blutstillenden und wundheilenden Eigenschaften äußerlich sowie innerlich geschätzt.
Weitere Informationen siehe „Bitterstoffe“.