Safran - Neurolab
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Safran

Safran (Crocus sativus) zählt zu den Krokusblütengewächsen und ist auch als das teuerste Gewürz bekannt. Für ca. 1 kg Safran – auch das „rote Gold“ genannt – benötigt man die Narben ca. 150 – 200.000 Blüten. Der Anbau und die Ernte findet unter speziellen agrikulturellen Bedingungen statt, die besonders im Iran, Spanien, Marokko, Italien und Indien gegeben sind. Die Ernte der empfindlichen Blüten erfolgt durch sorgfältige Handarbeit. Getrocknete Safrannarben enthalten mehr als 150 wertvolle Inhaltsstoffe, darunter Flavonoide, Carotinoide und Phenolsäuren. Safran ist reich an Crocin und Crocetin (verantwortlich für Farbe), Pirocrocin (verantwortlich für Geschmack) und Safranal (verantwortlich für Aroma) [Cerdá-Bernad et al., 2022]. Die orale Zufuhr von Safran-Extrakt kann die Serotonin- und Dopamin-Konzentrationen im Gehirn modulieren – vermutet wird hier eine Inhibierung der Wiederaufnahme als auch die Hemmung der Monoaminooxidasen [Wauquier et al., 2022]. In einer Meta-Analyse von Shafiee et al. zeigte der Einsatz von Safran-Extrakt die gleichen Effekte wie SSRI in Bezug auf depressive Symptome und Angststörungen – und dabei noch mit weniger Nebenwirkungen. Jedoch sollte es nach aktuellem Stand in keinem Fall als vollwertige Alternative zu SSRIs gesehen werden, besonders nicht bei schweren Depressionen [Shafiee et al., 2024]. Die immunmodulatorischen Eigenschaften von Safran werden vermittelt über Mechanismen und Signalwege, die antiinflammatorische und antioxidative Effekte zeigen: Hemmung der COX-1/COX-2, Blockierung der Prostaglandin 2 Produktion, Schutz vor reaktiven Sauerstoffspezies, Reduzierung der Lipidperoxidation, Reduzierung der proinflammatorischen Zytokine (IL-6, IL-8, TNFα) [Zeinali et al., 2019]. Auch die Neuroplastizität kann durch Safran beeinflusst werden, indem die Konzentrationen der BDNF-Level erhöht werden. Zusätzlich gibt es Hinweise, dass Safran-Extrakt die Schlüsselmarker unter chronischen Stressbedingungen und somit die HPA-adrenale Stressachse modulieren kann. Im Hypothalamus zeigten sich ein Rückgang der CRH-Expression (Corticotropin-releasing Hormon), während die Sekretion von ACTH aus der Hypophyse und Corticosteron im Blut abnahm [Kim et al., 2023]. Noch dazu hat Safran-Extrakt beeindruckende Resultate in Bezug auf die Frauengesundheit erzielt. So konnten sowohl Beschwerden in der Menopause (Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen) als auch PMS-Beschwerden gelindert werden [Kashani et al., 2018; Agha-Hosseini et al., 2008]. Die Einnahme von Safran verringert zudem den Schweregrad von Schlaflosigkeit und erhöht Schlafqualität und Schlafdauer. Die Autoren vermuteten hier auch einen möglichen Zusammenhang zwischen entzündungshemmenden Eigenschaften und der schlaffördernden Funktion des Safrans [Munirah et al., 2022].