Eukalyptus - Neurolab
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Eukalyptus

Von den über 600 Eukalyptusarten ist der Blaue Eukalyptus (Eucalyptus globulus, auch gewöhnlicher Eukalyptus oder gewöhnlicher Fieberbaum) die medizinisch am stärksten genutzte und bekannteste Eukalyptus-Art. Die Blätter enthalten neben Gerbstoffen und Flavonoiden 1,5 – 3,5 % ätherisches Eukalyptusöl (Eucalypti aetheroleum), welches man mittels Wasserdampfdestillation gewinnt. Eukalyptusöl ist eine, abhängig von der Eukalyptus-Art und dem Destillationsgrad, klare bis leicht grün- oder gelbliche Flüssigkeit. Kennzeichnend für ätherisches Eukalyptusöl ist der hohe Gehalt an 1,8-Cineol (Eucalyptol) welcher über 70 % ausmacht und sowohl für die Wirkung als auch den charakteristischen Geruch des Öls verantwortlich ist. Neben Cineol enthält das Rohöl weitere volatile Terpene (Sabinen, Limonen, Campher, Phellandren. Um den Gehalt schleimhautreizender Substanzen (Phellandren, Aldehyde …) zu reduzieren wird das Rohöl rektifiziert (selektive Fraktionierung). Durch die Rektifikation erhält man Öle mit bis zu 90 % Cineol. Durch andere Fraktionierungsmethoden ist Cineol auch praktisch in Reinform zu gewinnen (bspw. Soledum®) [Schilcher et al., 2016; EMA-Community monograph, Čmiková et al., 2023]. Das Effektspektrum von Cineol umfasst sekretomotorische, expektorierende, schwach spasmolytische, antiphlogistische (antientzündliche) und antibakterielle Eigenschaften. Daher wird Eukalyptusöl traditionell bei Infekten und Entzündungen der Atemwege eingesetzt [Her et al., 2022], wie bspw. Erkältungen, Bronchitis, Asthma, COPD, Sinusitis und Rhinitis. Die Anwendung erfolgt sowohl oral, als auch über Inhalationsmittel wie Erkältungssalben. Weitere Anwendungsgebiete umfassen die lokale, äußere Anwendung bei Muskelschmerzen sowie rheumatischen Beschwerden.