Die Blätter des Currybaums (Murraya koenigii) sind ein in Indien und Südostasien weit verbreitetes Gewürz mit einem aromatisch bitteren Aroma, welches ein wenig an Zitrusfrüchte erinnert. Curryblätter sind fest in der traditionellen indischen Heilkunde (Ayurveda) verwurzelt und werden bei Verdauungsbeschwerden, Harnwegsinfekten, Geschwüren im Magen-Darm-Trakt, Insektenstichen oder als allgemeines Tonikum verwendet [Salikutty et al., 2012]. In der traditionellen Heilkunde werden sie zur Behandlung von Hämorrhoiden und Entzündungen verwendet, auch bei Juckreiz, frischen Wunden, Ruhr und Ödemen [Mittal, 2017]. Auch wenn Curryblätter von pharmakologischem Interesse sind und viele der Inhaltsstoffe beispielsweise in Bezug auf antioxidative Eigenschaften, antimikrobielle Aktivität, hepato- und neuroprotektive Effekte sowie auf ihr antitumorales Potential untersucht werden, liegt der Fokus von erhältlichen Präparaten auf dem Eisengehalt [Balakrishnan et al., 2020]. Curryblatt wird als Quelle für pflanzliches Eisen genutzt. Der Eisengehalt von Curryblättern beträgt frisch etwa 0,9 mg / 100 g [Bhusal et al., 2021] – also etwas niedriger als bei Spinat [USDA, 2021]. Neben Eisen enthalten die Blätter auch signifikante Mengen Calcium, Phosphor und β-Carotin. Erhältliche standardisierte Extrakte aus Curryblättern enthalten für gewöhnlich 1 – 3 % pflanzliches Eisen. Konsumenten berichten von einer besseren Verträglichkeit als bei Eisensalzen und / oder -chelaten, hochwertige Studien zur Verträglichkeit und Bioverfügbarkeit sind aber noch nicht verfügbar.
Weitere Informationen siehe „Eisen“.