Bitterorange - Neurolab
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Bitterorange

Die Bitterorange (Citrus aurantium) oder Pomeranze ist eine Zitrusfrucht, die im Mittelmeerraum und Teilen Asiens heimisch ist. Sie wird sowohl in der Naturheilkunde als auch kulinarisch eingesetzt und zeichnet sich durch ihren angenehm sauer-bitteren Zitrusgeschmack aus [Suntar et al., 2018]. Die Bitterorange enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, von denen viele zu den für Zitrusfrüchte typischen Flavonoiden gehören (Citrus-Bioflavonoide). Dazu zählen die Aglycone und Glycoside verschiedener Flavone, Flavanone und Flavonole. Vor allem die Flavanone Hesperetin und Naringenin und ihre Derivate (Hesperidin, Neohesperidin, Naringin) sind stark vertreten. Darüber hinaus enthält die Bitterorange noch ätherische Öle (Terpene), Carotinoide und Bitterstoffe aus der Klasse der Limonoide, die der Bitterorange ihren charakteristischen bitteren Geschmack verleihen. Eine weitere Klasse kennzeichnender Inhaltsstoffe sind die sogenannten Phenylethylamin-Alkaloide, von denen p-Synephrin am stärksten vertreten ist [Suntar et al., 2018; Maksoud et al., 2021]. P-Synephrin ist ein Protoalkaloid und wird in Präparaten zur Gewichtsreduktion eingesetzt. P-Synephrin gilt als sympathomimetischer adrenerger Agonist und konnte in Studien den Ruhestoffwechsel (Grundumsatz) und den Gesamt-Energieverbrauch der Probanden leicht erhöhen. Über eine Einnahme von 6 – 12 Wochen konnten so moderate Gewichtsverluste beobachtet werden. Insgesamt sind aber mehr unabhängige Daten nötig, um die Effizienz von p-Synephrin als Einzelsubstanz zu bewerten. Mechanistisch werden eine erhöhte Thermogeneserate, Appetitsuppression und Entourage-Effekte mit anderen Substanzen aus der Bitterorange wie Naringin oder Neohesperidin diskutiert [Suntar et al., 2018; Maksoud et al., 2021; Stohs et al., 2012].