Curcuma longa (Gelbwurz) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Ingwergewächse, die vor allem im asiatischen Raum beheimatet ist. Während Curcuma in Europa vorwiegend als Gewürz bekannt ist (Hauptbestandteil von Curry), findet Curcuma in der ayurvedischen Medizin Verwendung als Heilpflanze zur Behandlung von Husten, Schnupfen, Magersucht, Galle- und Leberbeschwerden, Rheuma und Sinusitis [Ammon und Wahl, 1991]. Das Polyphenol Curcumin ist die bedeutendste aktive Substanz der Gelbwurzel, welches stark antioxidative und antientzündliche Eigenschaften hat. Letzteres beruht vor allem auf der Hemmung der Aktivierung nukleärer Transferfaktoren (z.B. NF-κB), beziehungsweise spezifischer Enzyme wie der Cyclooxygenase 2, welche eine Schlüsselfunktion in der Entstehung von Entzündungsprozessen und der Tumorgenese einnehmen [Goel et al., 2007]. Die Gabe von Curcumin in höheren Dosen (1,5-3,0 Gramm täglich) zeigte Erfolge bei Arteriosklerose, rheumatischen Erkrankungen, bei Darmentzündungen und bei speziellen Autoimmunerkrankungen (Multiple Sklerose) [Ramirez Boscá et al., 2000; Deodhar et al., 1980; Zhao et al., 2016; Holt et al., 2005; Xie et al., 2011]. Die Wirksamkeit von Chemotherapeutika wird durch Curcumin nicht nur additiv verbessert, sondern exponentiell gesteigert [Patel et al., 2008]. Bis heute sind keine Nebenwirkungen von Curcumin bekannt, doch eine Einnahme während der Schwangerschaft sollte vermieden werden.