L-Carnitin ist eine Buttersäure, die im Körper aus L-Lysin und L-Methionin synthetisiert wird und an deren Hydroxylgruppe Fettsäuren angelagert werden können.
Daraus erklärt sich auch die Wirkungsweise von L-Carnitin. L-Carnitin ist ein wesentlicher Kofaktor im mitochondrialen Transport und in der Oxidation langkettiger Fettsäuren.
Die grundlegende Funktion des Carnitins besteht darin, dass langkettige Fettsäuren in die Mitochondrienmatrix eingeschleust werden, wo ß-Oxidation und der Tricarbonsäure-Zyklus ablaufen.
Mitochondriale Veränderungen mit Abfallen der mitochondrialen Energieausbeute werden vor allem im Alter beobachtet und schließen auch Veränderungen des mitochondrialen Membranpotentials ein, ebenso wie des Cardiolipins, ein Phospholipid und Kofaktor zahlreicher mitochondrialen Transportproteine, sowie Reduktion von CoenzymQ10 (wichtiger Faktor in der Elektronentransportkette).
Carnitin
- stellt das mitochondriale Membranpotential wieder her,
- verbessert den Cardiolipinspiegel,
- erleichtert den Fettsäuretransport in die Mitochondrien und
- steigert insgesamt die zelluläre Atmung.
Aufgrund seiner strukturellen Ähnlichkeit mit Acetylcholin, einem wichtigen Neurotransmitter, zeigt L-Carnitin auch eine cholinomimetische Aktivität, was auch bei Morbus Alzheimer pathophysiologisch eine Rolle spielt.
L-Carnitin steigert die kognitive Fähigkeit und erhöht die Neurotransmitterproduktion. L-Carnitin Gaben haben sich als sinnvoll auch bei CFS, Müdigkeit, kognitiven Einbußen und Myopathien erwiesen.