Taurin ist im engeren Sinne keine Aminosäure, sondern eine Aminosulfonsäure, die aus Cystein (Methionin) unter Mitwirkung von Vitamin B6 gebildet wird.
Über die Nahrung (Fleisch) wird Taurin ebenfalls in höheren Mengen zugeführt, sodass nur bei hohem Verbrauch (Leistungssport, Leberkrankheiten, Arteriosklerose, Augenkrankheiten, oxidativer Stress) oder vegetativer Ernährung Mehrbedarf entstehen kann.
Taurin wirkt als starkes Antioxidans ohne pro-oxidatives Potential, ist in die Entgiftung eingebunden und wirkt regenerationsfördernd.
Die größten Taurinkonzentrationen finden sich im
- ZNS,
- Retina,
- Thrombozyten,
- Granulozyten und
- der Muskulatur.
Taurin ist selbst kein Neurotransmitter, wirkt jedoch über die Stimulation des Calciuminfluxes
- Membran-stabilisierend,
- antiarrhythmisch,
- antiepileptisch,
- Migräne-hemmend und
- zusammen mit Glutaminsäure ZNS-entgiftend
- und neuroreproduktiv.
Zusammen mit GABA und Glycin unterstützt Taurin inhibitorische Signale und wirkt
- beruhigend,
- angst- und
- krampflösend.
Außerdem bewirkt Taurin durch Steigerung des Acetylcholin-Gehalts im Gehirn eine kognitive Leistungssteigerung.
Taurin steht in Wechselbeziehung mit Melatonin. Während die Melatoninsynthese bei Dunkelheit ansteigt, wird Taurin in der Epiphyse bei Tageslicht gebildet.