Symptome der Migräne
Migräne-Patienten leiden unter plötzlich auftretenden, meist pulsierenden Kopfschmerzen und sind während des Migräne-Anfalls sehr empfindlich gegenüber Geräuschen und Licht. Weitere Symptome des Anfalls sind Übelkeit und Erbrechen sowie Wahrnehmungsstörungen. Bei etwa zehn Prozent der Migräne-Patienten kommt es zu einer besonderen Vorphase des Migräne-Anfalls, der sogenannten Aura. Dabei treten verschiedene neurologische Störungen auf, wie Sehstörungen, Gleichgewichtsprobleme, Gefühlsstörungen und Lähmungserscheinungen.
Bei einer Migräne ohne Aura treten die stechenden Kopfschmerzen meist morgens auf und werden unter Belastung stärker. In der Regel sind Migräne-Anfälle von kurzer Dauer, sie können aber auch über zwei bis drei Tage lang anhalten. Viele Migräne-Patienten leiden gleichzeitig unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder selten auch unter einer echten Nahrungsmittelallergie.
Migräne kann nicht nur bei Eintreten eines Anfalls behandelt werden, sondern man kann vorbeugen, nicht zuletzt durch Bewegung. Eine genauere Untersuchung zur Bestimmung der auslösenden Faktoren und der Verzicht auf bestimmte, individuell unterschiedliche Reizstoffe können die Zahl der Anfälle deutlich reduzieren. Durch die frühzeitige Einnahme von Serotonin lassen sich die Anfälle vielfach mildern.
Ursachen der Migräne
Nach aktuellen Forschungsergebnissen liegen bei Migräne-Attacken erweiterte und entzündete Blutgefäße in der Hirnhaut vor. Fasern eines bestimmten Hirnnervs (Trigeminussystem) scheinen intensiv gereizt zu sein und schütten Entzündungsbotenstoffe aus, die die Blutgefäße in der Hirnhaut anschwellen lassen. Die Nervenzellen kommen in einen Zustand höherer Erregbarkeit, die Kopfschmerzbereitschaft steigt deutlich an. Da die Gefäßwände durchlässiger werden, tritt vermehrt Flüssigkeit aus, das umliegende Gewebe schwillt an, und die Nerven werden noch stärker gereizt. Dadurch schaukelt sich der Schmerz hoch, es kommt zu einer Migräne-Attacke. Warum es zu den beschriebenen Entzündungszuständen kommt, ist nicht vollständig geklärt. Eine wichtige Rolle scheint aber der Botenstoff Serotonin zu spielen.
Bestimmte Faktoren können eine Attacke auslösen oder diese begünstigen. Diese Faktoren sind sehr vielschichtig und können in der Ernährung, in Stressbelastungen, in Wetterverhältnissen und anderen Umweltreizen gesehen werden.
Außerdem gibt es disponierende, vererbte Faktoren, die das Auftreten der Migräne begünstigt. Dies zeigt die familiäre Häufung der Erkrankung.
Wer ist von Migräne betroffen:
Migräne ist in der Bevölkerung weit verbreitet. Bis zu 18 Prozent aller Frauen und sechs Prozent aller Männer, insbesondere im Alter zwischen 30 und 50 Jahren, sind davon betroffen. Dabei kann eine familiäre Häufung von Migräne-Fällen beobachtet werden, was die Vermutung eines genetischen Einflusses nahe legt.
Weitere Informationen
Ausführliche Informationen über die Folgen von Migräne, Präventionsmöglichkeiten und Therapiemöglichkeiten befinden sich im Dokument MIGRÄNE (pdf, 183 KB) zum Downloaden und Nachlesen.