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Neues aus der Wissenschaft: Astaxanthin verlängert Lebensspanne in Mausstudie

Astaxanthin ist ein rötliches Carotinoid aus der Blutregenalge (Haematococcus pluvialis). Astaxanthin weist herausragende antioxidative Eigenschaften auf und übertrifft in seiner antioxidativen Kapazität viele andere gängigen Antioxidantien um ein Vielfaches. Während die meisten Carotinoide ein primär lipophiles Löslichkeitsverhalten aufweisen, ist Astaxanthin in der Lage sich hervorragend in Phospholipid-Membranen zu integrieren, die sowohl lipophile als auch hydrophile Bereiche aufweisen. Neben seinem enormen antioxidativem Potential gilt Astaxanthin zudem als starker Nrf2-Aktivator. Nrf2-Aktivatoren, wie das bekannte Sulforaphan aus Brokkoli, sind Substanzen von großem Interesse in der Anti-Aging-Forschung.

Auf Basis dieser Eigenschaften wurde Astaxanthin schon lang als vielversprechende Anti-Aging-Substanz diskutiert. Was bereits lange vermutet wurde, konnte nun auch endlich eindrucksvoll in einem Tiermodell demonstriert werden, denn in einer neuen ITP-Studie* konnte Astaxanthin die mittlere Lebensspanne von Mäusen um 12% erhöhen!

Studie:

Im Rahmen dieser Studie erhielten genetisch heterogene Mäuse (n = 51) ab einem Alter von 12 Monaten ca. 1840 ppm (1,84 mg/kg Nahrung) synthetisches, mikroverkapseltes Astaxanthin über die Ernährung. Natürliches Astaxanthin stellt ein Stoffgemisch mit anderen Carotinoiden dar und war daher für die Studie ungeeignet.
Die Astaxanthin-Gruppe wies im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe eine im Durchschnitt um 12 % verlängerte Lebensspanne auf. Der Lebensspannen-verlängernde Effekt trat jedoch nur bei den männlichen Tieren auf.

Inwieweit die Ergebnisse dieser in vivo Studie auf den Menschen übertragbar sind, steht noch in Frage. Aufgrund der hohen Qualität der Studie sind das aber vielversprechende erste Ergebnisse.

*ITP Diese Studie wurde im Rahmen des Intervention-Testing-Programms (ITP) durchgeführt, was ihr im Gegensatz zu Studien außerhalb dieses Programms eine gewisse Gewichtung verleiht. Das ITP untersucht diverse vielversprechende Anti-Aging-Substanzen und ihre Effekte auf die Lebensspanne von Mäusen.
Die Untersuchungen des ITPs werden parallel nach dem gleichen Protokoll in drei unterschiedlichen Laboren durchgeführt, wodurch die Versuchsergebnisse eine deutlich höhere Aussagekraft haben als bei klassischen Mausstudien. Geleitet wird das Programm von David Harrison und Nadia Rosenthal (Jackson Lab), Richard A. Miller (University of Michigan) und Randy Strong (University of Texas Health Science Center, San Antonio).

Quellen: 

Harrison DE, Strong R, Reifsnyder P, Rosenthal N, Korstanje R, Fernandez E, Flurkey K, Ginsburg BC, Murrell MD, Javors MA, Lopez-Cruzan M, Nelson JF, Willcox BJ, Allsopp R, Watumull DM, Watumull DG, Cortopassi G, Kirkland JL, Tchkonia T, Choi YG, Yousefzadeh MJ, Robbins PD, Mitchell JR, Acar M, Sarnoski EA, Bene MR, Salmon A, Kumar N, Miller RA. Astaxanthin and meclizine extend lifespan in UM-HET3 male mice; fisetin, SG1002 (hydrogen sulfide donor), dimethyl fumarate, mycophenolic acid, and 4-phenylbutyrate do not significantly affect lifespan in either sex at the doses and schedules used. Geroscience. 2024 Feb;46(1):795-816. doi: 10.1007/s11357-023-01011-0. Epub 2023 Dec 2. PMID: 38041783; PMCID: PMC10828146.