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Thiamin wird als erstes Vitamin, in der Reihe der wasserlöslichen B-Vitamine, angeführt. Das Vitamin B1 ist hitzeempfindlich und befindet sich bei Pflanzen im Keim der Samen. Als Koenzym (TDP, Thiamindiphosphat) erfüllt das Vitamin Funktionen bei Stoffwechselprozessen, im Nervensystem und insbesondere bei der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten und Eiweißen. Thiamin wird demzufolge für eine normale psychische Funktion, einen gesunden Energiestoffwechsel und ein normales Nervensystem benötigt. Zudem trägt Thiamin zu einer normalen Herzfunktion bei.

Vitamin B6 ist der Oberbegriff für eine Reihe an vitaminwirksamen Derivaten. Vitamin B6 ist überwiegend für die Funktion der Enzyme im Aminosäure-Stoffwechsel von Bedeutung. Vitamin B6 spielt auch eine Rolle bei der psychischen Funktion durch die Biosynthese von Neurotransmittern und bei der Aufrechterhaltung eines normalen Homocysteinspiegels. Vitamin B6 trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei.

Vitamin D ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe fettlöslicher Verbindungen, die als Calciferole bezeichnet werden. Über die Nahrung und als Nahrungsergänzung wird Vitamin D vor allem als Cholecalciferol (Vitamin D3) zugeführt. Der Mensch ist außerdem in der Lage, Vitamin D3 aus der Vorstufe 7-Dehydrocholesterol in der Haut unter Einwirkung von UVB-Licht selbst zu synthetisieren. In der Leber wird Vitamin D3 in 25-Hydroxy-Vitamin D konvertiert, das dann in der Niere zum aktiven 1,25-Dihydroxy-Vitamin D oder Calcitriol umgewandelt wird. Vitamin D trägt zur Erhaltung normaler Knochen, Zähne und einer gesunden Muskelfunktion bei. Des Weiteren leistet Vitamin D einen Beitrag zu einer normalen Aufnahme und Verwertung von Calcium sowie Phosphor, zu einer gesunden Funktion des Immunsystems und zu einem normalen Calciumspiegel im Blut. Vitamin D hat außerdem eine Funktion bei der Zellteilung.

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) gehört zu den Rosengewächsen. Durch die kelchartigen Blätter fließen die aus den Hydathoden austretenden Tropfen trichterförmig am Blattgrund zu der typischen Wasserperle zusammen. Frauenmantel findet seit dem Mittelalter Verwendungen. Gerbstoffe (v.a. Agrimoniin), Proanthocyanidine, Flavonoide (Quercetin, Kaempferol), Glycoside, Salicylsäure, Bitterstoffe sowie Phytohormone sind die wichtigen sekundären Pflanzenstoffe.

Alfalfa (Medicago sativa) oder Luzerne gilt als eine Pflanzenart aus der Familie
der Schmetterlingsblütler und ist neben der Verwendung als Nutzpflanze ebenfalls in der traditionellen chinesischen Gesundheitslehre bekannt. Aus dem Arabischen übersetzt bedeutet der Name so viel wie „Vater aller Nahrungsmittel“. Die Pflanze enthält unter anderem die Vitamine A, B, C, D, E und K. Außerdem ist sie reich an essentiellen Aminosäuren (L-Tyrosin und L-Tryptophan), Enzymen und Mineralstoffen. Von besonderer Wichtigkeit sind die sekundären Pflanzenstoffe (Cumerine und Saponine), das Chlorophyll und die sogenannten Phytoöstrogene (Coumestrol).

Salbei (Salvia officinalis) zählt zur Gruppe der Lippenblütler und ist eine traditionell verwendete Gartenpflanze. Die wichtigen Inhaltsstoff e von Salbei sind ätherische Öle (Cineol, Campher), Gerbstoff e (Rosmarinsäure) und Polyphenole (Ellagsäure, Chlorogensäure). Es gibt Hinweise darauf, dass östrogenähnliche Eigenschaften durch bestimmte Verbindungen im Salbei auftreten. Die Blätter des Lippenblütlers können sowohl oral verzehrt, als auch lokal verwendet werden.

Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) gehört zu den Lippenblütlern und wird seit der Antike für Frauen verwendet. Der Name Mönchspfeffer oder Keuschlamm rührt von seinem Einsatz in den Küchen der Klöster. Dem Mönchspfeffer werden dopaminerge und prolaktinsenkende, also hormonregulierende Eigenschaften zugeschrieben. Die Früchte des Mönchspfeff ers weisen unter anderem Irdoidglykoside (Agnusid, Aucubin), Flavonoide (Casticin, Isovitexin) und ätherische Öle (Sequiterpene) als wertgebende Substanzen auf.